#coer13

#COER13 – Wieso, weshalb, warum?

Plakat COER 13

Am 8. April ist der #coer13, ein offener Online-Kurs zu Open Educational Resources (OER), gestartet und ich nehme daran teil.

Im #coer13 wird sich also alles um frei zugängliche Bildungsressourcen drehen, wobei frei nicht nur kostenlos sondern auch frei für Veränderungen und Wiederveröffentlichung bedeutet.

Es mag auf den ersten Blick eher widersinnig erscheinen, wenn jemand, der sein Geld auch mit der Erstellung von Lernmaterialien verdient, lernen will, wie man kostenlose Materialien erstellt. Ist es aber nicht.

 

Der Bildungsmarkt befindet sich in einem tiefgreifenden Umbruch

Ich bin der Ansicht, dass sich unsere Bildungslandschaft in den kommenden zehn Jahren massiv verändern wird. Dabei spielen Zeit und Kosten eine ebenso große Rolle, wie die technologischen und organisatorischen Entwicklungen:

    • Es wird noch Bücher aus Papier und Präsenzveranstaltungen geben aber keine Weiterbildungsangebote ohne digitale Anteile. Die darin enthaltenen Bildungsmaterialien müssen einfach erstellbar, veränderbar und flexibel einsetzbar sein.
    • Finanzielle Mittel werden überwiegend in hochwertige technologische Lösungen, wie beispielsweise komplexe Simulationen oder Augmented Reality fließen. Einfachere Bildungsmaterialien müssen deshalb künftig vor allem billig zu erstellen und flexibel nutzbar sein.
    • Die Hochschulen werden in weiten Teilen Anlaufstellen für berufliche Weiterbildung werden, entweder als alleiniger Anbieter oder in Kooperation mit Unternehmen und unterschiedlichen Dienstleistern. Das wird erhebliche Auswirkungen auf den sonstigen Weiterbildungsmarkt haben, verbunden mit dem Zwang zur Veränderung als Erbringer verschiedener Serviceleistungen.
    • Bildungsmaterialien werden nicht mehr für Lernende entwickelt, sondern mit und von ihnen.

Bei all diesen Entwicklungen werden OER eine erhebliche Rolle spielen.

Meine Ziele im #coer13: Professionalisierung und Vernetzung

Ich habe mich bereits im MOOC Maker Course #mmc13 mit der Frage beschäftigt, wie die Entwicklung von OER vorangetrieben werden könnte. Daran möchte ich anknüpfen. Es geht mir dabei einerseits um persönliche Professionalisierung, zu Themen wie

  • bessere Suchstrategien,
  • Ideen und Tools zur Entwicklung von OER,
  • Mindestanforderungen an die Qualität
  • Erstellen von Materialien zu aktuellen Bildungsthemen für meine Blogs

wie auch um Vernetzung mit anderen Teilnehmerinnen/Teilnehmern. Neben diesen inhaltlichen Fragen interessiert mich natürlich besonders die Haltung anderer Freiberuflerinnen/Freiberufler zu OER. Sehen Sie die Ausbreitung von freien Bildungsmaterialien als Bedrohung, nicht relevant für Ihre Tätigkeit oder eher positive Entwicklung?

Ich bin sehr gespannt auf die nächsten Wochen, auch darauf, welche Materialien erstellt werden und welche Einsichten ich gewinne.

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Zwei neue MOOCs am Start – #coer13 und #ichkurs beginnen im April

Es kommt Bewegung in die deutschsprachige MOOC-Szene. Nach dem fulminanten Auftakt  zum Jahresbeginn bringt der April gleich zwei offene Online-Kurse, die das Zeug haben, auch richtig „Massive“ zu werden.

#coer13 – Ein MOOC zu Open Educational Resources

 

Der #coer13 startet am 8. April mit dem Themenschwerpunkt Open Educational Resources. Es geht in dem Kurs darum, einen umfassenden Überblick über Theorie und Praxis offener und freier Bildungsmaterialien (OER) zu bieten.

Kursablauf

Neben einer Einführungs- und Abschlußwoche ist der #coer13 in fünf thematische Einheiten untergliedert. Die jeweiligen Schwerpunkte werden im Zwei-Wochen-Takt behandelt, ein aus meiner Sicht günstiger Rhythmus für eine nebenberufliche Teilnahme. Weitere Informationen finden Sie im Programm und in der Beschreibung des Kursablaufs.

Ich nehme am #coer13 teil und werde meine Beiträge hier veröffentlichen. Was mich besonders interessiert, ist die Frage nach der künftigen Bedeutung von OER für die betriebliche Weiterbildung. Martin Ebner, einer der Mitveranstalter des #coer13, vertritt die These (Folie 41):


In fünf Jahren werden urheberrechtlich geschützte Materialien uninteressant sein.

Sollte er damit Recht behalten, was bedeutet das dann für die Weiterbildung in Unternehmen und ganz besonders, was folgt daraus für die Anbieter entsprechender Weiterbildungskurse beziehungsweise für Contentanbieter?

#ichkurs – Ein MOOC zum Thema Persönliche Entwicklung

 

Der #ichkurs beginnt am 22. April und es wird sich alles um das Thema „Persönliche Entwicklung“ drehen. Der Kurs wendet sich an Coaches und Trainer sowie alle, die Interesse an persönlicher Weiterentwicklung haben.

Kursablauf

Der #ichkurs umfasst sechs Einheiten, die im Rhythmus von 2 – 3 Wochen bearbeitet werden. Auftakt einer Kurseinheit wird jeweils ein Einführungsvideo sein, begleitet von weiterführenden Leseempfehlungen, Übungen, Spielen und Aufgaben sowie Interviews mit Experten und anderen Coaches.

Einen schnellen Überblick über die Themen und was dahinter steckt, liefert der ichkurs-Teaser.

Alle Inhalte des #ichkurs sind in der „Free-Version“ kostenlos verfügbar. Was den #ichkurs aber besonders deutlich von anderen MOOCs unterscheidet, sind zusätzliche kostenpflichtige Leistungen. Je nach gewähltem Modell kann beispielsweise Betreuung durch Mentoren, Zugang zu einem geschlossenen Forum oder zusätzliches gedrucktes Material gebucht werden.

Am #ichkurs finde ich besonders zwei Aspekte sehr interessant:

  • Es wird eine sehr breite Zielgruppe angesprochen. Die bisherigen deutschsprachigen MOOCs, wie #opco11, #opco12 und #mmc13, waren in erster Linie Angebote für die Learning-Community. Das Thema „Persönliche Entwicklung“ hat dagegen das Potenzial, diese Begrenzung zu sprengen und offene Online-Kurse auch unter ganz normalen Lernenden bekannt zu machen. MOOCs könnten damit ein Stück aus der Experten-Ecke geholt werden, hin zu den Lernenden, wo sie nach meinem Verständnis auch hingehören.
  • Hinter dem #ichkurs steckt auch die Erprobung eines Geschäftsmodells. Der Veranstalter, Dr. Johannes Moskaliuk, schreibt dazu selbst: „Allerdings funktioniert das Konzept nur, wenn eine kritische Masse an zahlenden Nutzern an dem Kurs teilnehmen.“ Wird es gelingen, genügend zahlende Teilnehmende für den Kurs zu gewinnen? MOOCs sind noch sehr neu im deutschsprachigen Raum und sie verlangen den Teilnehmenden einiges ab. Zu den Schwierigkeiten und Abbruchraten habe ich bereits im Verlauf des #mmc13 gebloggt. Kann ein kostenpflichtiges Angebot, besonders eine Betreuung, dazu beitragen, die Schwierigkeiten zu mindern. Wirkt sich möglicherweise die Bezahlung positiv auf die Motivation aus?

Zu diesen Fragen, wie auch zu den jeweiligen Einheiten des #ichkurs, werde ich in den kommenden Monaten hier berichten.

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